Traubensorten – aromatisch oder neutral?
Die unterschiedlichen Aromen aus der Frucht prägen einen Weinstil massgeblich. Grundsätzlich lassen sich Rebsorten in zwei Kategorien einteilen; aromatische und neutrale Sorten.
Aromasorten – expressiv, duftig und jung
Aromasorten (oder aromatische Sorten) zeichnen sich durch besonders ausgeprägte, primäre Fruchtaromen aus. Um diese frischen und intensiven Noten zu bewahren, werden sie häufig im Edelstahltank vergoren – fernab von Holz oder oxidativem Ausbau, damit nichts ihren reinen Charakter übertönt. Diese Weine werden meist jung getrunken.
Typische Aromasorten sind:
Riesling – Steinfrüchte wie Aprikose und Pfirsich, Limette, oft auch Petrol und Bienenwachs
Gewürztraminer – Litschi, Rose und exotische Früchte, sowie Pfirsich und Aprikose
Sauvignon Blanc – knackige grüne Früchte, vor allem Stachelbeere, Honigmelone, weißer Pfirsich, Grapefruit, Passionsfrucht
Albariño – Zitrusnoten wie Limette und Zitrone, aber auch Nektarine und Aprikose
Verdejo – grüne Aromen, vor allem Holunder, zudem Pfirsich und Zitrone
Viognier – intensive Steinfruchtaromen, vor allem Aprikose, Pfirsich und Mango
Neutrale Sorten – wandelbar, elegant und lagerfähig
Neutrale Sorten sind zurückhaltender in ihren Aromen, können aber vielseitig eingesetzt werden. Sie können schlicht und neutral ausgebaut werden oder durch Ausbau im Fass mit Sekundäraromen veredelt werden. Viele eignen sich für Cuvees (auch Blends oder Assemblages - also Mischungen). Normalerweise sind diese Weine gut lagerbar.
Klassische neutrale Sorten sind:
Grüner Veltliner
Pinot Gris
Chardonnay - der Klassiker, entwickelt mineralige, buttrige, holzige Noten
Chenin Blanc
Sémillion - wichtige Zutat im Sauternes
Furmint - Grundzutat für Tokaji
Glera - Prosecco-Traube
Chasselas - bekannter Schweizer Fondue-Begleiter
Italienische Weine wie Garganega oder Verdicchio - eher mineralisch, herb